01. Juni 2022  |  18:00 – 21:00

Können wir Kreisau? Dialogfähigkeit in Zeiten bedrohter Demokratien

Veranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der ersten Tagung des Kreisauer Kreises im Berghaus auf dem Gut Kreisau

1. Juni 2022, 18.00 Uhr in der Französischen Friedrichstadtkirche (Gendarmenmarkt 5, 10117 Berlin)

Zum 80. Jahrestag der ersten Tagung des „Kreisauer Kreises“ wollen wir die mutigen Gegner des nationalsozialistischen Unrechtsregimes und Vordenker des heutigen demokratischen Deutschlands und des vereinten Europas würdigen. Gleichzeitig möchten wir der Frage nachgehen, wie das geistige Erbe der Widerstandsgruppe um Helmuth James von Moltke in unserer Gesellschaft heute gelebt wird.

Der russische Überfall auf die Ukraine und Präsident Wladimir Putins brachialer Propaganda-Feldzug im eigenen Land führen uns eindringlich vor Augen, was Widerstand in Kriegszeiten bedeutet: Mut, sich einem Aggressor entgegenzustellen, aber auch die Bereitschaft, sich mit Menschen unterschiedlicher politischer Überzeugungen zu verständigen, um gemeinsam für Frieden und Freiheit einzutreten. Genau darin sind uns die Kreisauer Männer und Frauen ein Vorbild – diesen Geist gilt es auch in Friedenszeiten zu erhalten. Aber werden wir diesem Anspruch gerecht?

Heute leben wir in Deutschland in einer parlamentarischen Demokratie; Menschen- und Freiheitsrechte, politische Partizipation sind im Grundgesetz verankert. Doch die Frage nach der Dialogfähigkeit unserer Gesellschaft ist von höchster Aktualität. Meinungen werden politischen und gesellschaftlichen Lagern zugeordnet, aber nur selten ausdiskutiert. Sind wir noch in der Lage, konstruktiv zu streiten? Was gehört eigentlich zu einem guten Dialog, zu einem guten Streit? Andererseits: Müssen wir in jeder Situation und gegenüber jedem Mitmenschen dialogfähig bleiben?

„Können wir Kreisau?“ lautet daher der Titel unserer Veranstaltung, zu der die Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau zusammen mit der Stiftung 20. Juli 1944 und in Kooperation mit der Evangelischen Akademie zu Berlin einlädt. Die Kreisau-Initiative e. V. ist neben der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung und der Stiftung Adam von Trott, Imshausen e. V. Partner der Veranstaltung.

Programm

ab 17.15 Uhr Einlass

18.00 Uhr Grußworte
Helmuth Caspar von Moltke
Staatsministerin Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (digital)

18.20 Uhr Einführender Vortrag
Dr. Peter Frey, Chefredakteur des ZDF

18.40 Uhr Podiumsdiskussion
Viola von Cramon-Taubadel, Mitglied des Europäischen Parlaments
Esther Dischereit, Lyrikerin, Erzählerin, Essayistin, Theater- und Hörstückautorin
Carolin Emcke, Autorin und Publizistin (angefragt)
Dr. Peter Frey, Chefredakteur des ZDF
Moderation: Pater Klaus Mertes SJ

anschließend Empfang

Weitere Informationen und Anmeldung

Bitte melden Sie sich mit dem Anmeldeformular bei der Evangelischen Akademie zu Berlin über folgenden Link an: 

Online anmelden

Anmeldeschluss ist der 18. Mai 2022

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos und kann per Live-Stream über Facebook oder YouTube mitverfolgt werden.

Wir bitten um Spenden für die Kreisauer Ukraine-Hilfe!

Die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung in Polen beherbergt derzeit über 100 aus der Ukraine geflüchtete Menschen, vor allem Frauen mit Kindern. Das jüngste Kind war zum Zeitpunkt der Ankunft sieben Tage alt.
Mit Ihrer Spende helfen Sie, die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung von Geflüchteten in Kreisau zu finanzieren. Unser Ziel ist es, den Menschen so lange wie möglich einen sicheren Zufluchtsort in Kreisau zu bieten und sie bei der Integration in Schule und Berufsleben zu unterstützen.

Spendenkonto:
Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau
c/o Allianz, Merlitzstr. 9, 12489 Berlin

IBAN: DE79 1208 0000 4052 0068 00, BIC: DRESDEFF120 (Commerzbank AG)

Stichwort: „Kreisauer Ukraine-Hilfe” + Ihre Postadresse

Die Freya von Moltke-Stiftung ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts und gemeinnützig. Zustiftungen und Spenden sind steuerlich begünstigt und als Sonderausgaben abzugsfähig.

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